Apps für Ladestationen vereinfachen den Zahlungsvorgang und die Suche nach freien Ladepunkten.

Noch bis vor einigen Jahren war es keine Seltenheit, mehrere Ladekarten in seinem Portemonnaie mit sich zu führen. Da kam angesichts der wenigen Ladestationen in Deutschland und der vielen Anbieter eine ganze Menge zusammen. 2016 waren nur knapp 5.700 Ladestationen bei der Bundesnetzagentur registriert. Heute sind es fast 45.000 mit steigender Tendenz.

Künftig soll auch kontaktloses Bezahlen mit EC- oder Kreditkarte ermöglicht werden. Das löst jedoch nicht automatisch alle Herausforderungen. Es wird weiterhin noch lange zahlreiche öffentliche Ladestationen geben, an denen man auf eine App oder eine Ladekarte angewiesen ist, um sie nutzen zu können. Wir stellen die wichtigsten fünf Apps und ihre Eigenschaften nachfolgend genauer vor.

Elektroauto laden mit App: Praktische Helfer für E-Auto-Besitzer

Viele unterschiedliche Ladekarten im Geldbeutel gehören mittlerweile glücklicherweise der Vergangenheit an. Dafür stehen E-Auto-Besitzern inzwischen zahlreiche Ladesäulen Apps zur Verfügung. Das Wichtigste ist dabei, dass sich Ladestationen bundesweit anwählen lassen und der Ladevorgang komplett mobil abgewickelt kann.

Die vorgestellten Apps bieten alle die wichtigste Funktion, nämlich in der Nähe zur Verfügung stehende Ladestationen ausfindig zu machen. Zudem lässt sich die Suche anhand mehrerer Filter noch weiter eingrenzen, wie beispielsweise im Hinblick auf den Steckertyp oder die Ladeleistung.

Was zeichnet eine gute E-Tankstellen App aus?

Ein Aspekt, der bei der Auswahl einer kostenlosen Ladesäulen App nicht vergessen werden sollte, ist das individuelle Fahrverhalten - denn dieses hängt unmittelbar mit dem Ladepreis zusammen. Wer sein Fahrzeug nur selten auflädt, profitiert am meisten von einem Roaming-Anbieter, bei dem es keine Grundgebühr gibt. Ein gutes Beispiel dafür ist der Anbieter Plugsurfing.

Wer sich dagegen viel innerhalb Städten bewegt, kommt mit den Angeboten von E.ON oft besser zurecht. Hier bezahlt man zwar - anders als bei einer kostenlosen Ladesäulen App - eine Grundgebühr, dafür ist der Tarif je kWh deutlich niedriger.

Hat man sich erst einmal einen Überblick über die verschiedenen Apps verschafft, ist es dann schon einfacher, sich zu entscheiden. Wer am liebsten mit festen monatlichen Ausgaben planen möchte, für den kann sich sogar ein Flatrate-Angebot rentieren.

Elektroauto laden per App - der Vergleich

EnBW mobility+

EnBW-mobility+ bietet zahlreiche Funktionen für E-Auto-Fahrer.

Bildquelle: © EnBW AG EnBW mobility+ Apple Appstore

Die EnBW-mobility+-App bietet Zugriff auf mehr als 200.000 Ladestationen in Deutschland und ganz Europa. Rund 44.000 Ladepunkte entfallen dabei allein auf nationale Stationen. Somit bietet EnBW mit Abstand das größte Angebot auf dem App-Markt.

Als Kunde können Sie zwischen drei Tarifen wählen: Einem Standard-, einem Vorteils- und einem Viellader-Tarif. Letzterer lohnt sich schon ab einer Lademenge von monatlich 70 kWh, wenngleich hierfür eine Grundgebühr von 5,99 Euro anfällt. Die App greift auf die Daten von Google Maps zurück.

Fakten im Überblick

  • Mehr als 200.000 Ladepunkte innerhalb Deutschland und Europa
  • Grundgebühr: 5,99 Euro / Monat (nur im Viellader-Tarif).
  • Zugang zur Ladesäule haben Sie per Ladekarte oder APP, bei einigen Stationen wird nur die Karte akzeptiert
  • Die Navigation greift auf Kartendaten von Google Maps zurück
  • Filtermöglichkeiten: Ladeleistung, Steckertyp, EnBW-Säulen

EnBW mobility+ gibt es im Apple Appstore für iOS und bei Google Play für Android.

Plugsurfing

Plugsurfing findet über 200000 Ladepunkte in Deutschland.

Bildquelle: © Plugsurfing Plugsurfing Google Playstore

Auch Plugsurfing bietet Ihnen mit über 200.000 Ladepunkte in Deutschland und Europa ein breites Angebot, wobei knapp 34.000 davon auf Deutschland entfallen. Der Anbieter ermöglicht die Bezahlung per Lastschrift, Kreditkarte, Klarna-Sofortüberweisung oder PayPal. Auch Plugsurfing bietet eine Navigation per Google Maps an.

Wichtig: Nicht alle Ladesäulen sind mit der App kompatibel, so dass in jedem Fall immer eine Ladekarte mitgeführt werden sollte.

Die Fakten im Überblick

  • Mehr als 200.000 Ladestationen in Deutschland und Europa
  • Kosten: AC 0,48 Euro je kWh, DC 0,64 Euro je kWh
  • Es gibt keine monatliche Grundgebühr
  • Die Navigation zum Ladepunkt erfolgt per Google Maps
  • Der Zugang zur Ladestation erfolgt entweder per App (falls verfügbar) oder Ladekarte
  • Filtermöglichkeiten: Ladeleistung, Zugang zur Ladestation, Steckertyp, verfügbare Säulen

Plugsurfing gibt es im Apple Appstore für iOS und bei Google Play für Android.

Shell Recharge

Shell Recharge greift auf Google-Maps zu, um Sie zu Ladestationen zu navigieren.

Bildquelle: © Shell EV Charging Solutions BV Shell Recharge Google Playstore

Shell Recharge bietet mit mehr als 200.000 Ladepunkten in über 35 Ländern eine sehr hohe Abdeckung an Ladesäulen an. Davon entfallen etwa 43.000 auf Deutschland. Das Preismodell ist bei diesem Anbieter etwas unübersichtlicher als bei der Konkurrenz. Bei NewMotion-Ladestationen sind die Tarife variabel hinsichtlich der AC-Ladekosten. Wenn ein anderer Anbieter nach Minutentarif oder kWh abrechnet (also per Roaming-App), so fallen darüber hinaus noch 0,02 Euro je Minute an.

Außerdem muss die Ladekarte mit der App verbunden werden. Dies ist kostenfrei möglich und die Voraussetzung dafür, um sein Fahrzeug an öffentlichen Ladestationen aufladen zu können.

Die Fakten im Überblick:

  • Mehr als 200.000 Ladestationen in über 35 Ländern
  • Die Navigation erfolgt über Google-Maps-Kartendaten
  • Es gibt keine Grundgebühren, allerdings Transaktionsgebühren von maximal 7,00 Euro je Monat
  • Ladekosten: AC 0,46 Euro je kWh, DC 0,59 Euro je kWh
  • Der Zugang zur Ladesäule erfolgt per Karte oder App (in der App ist die Registrierung der Karte nötig).
  • Filtermöglichkeiten: Ladeleistung, freie Säulen, Steckertyp, nur Shell-Recharge-Säulen

Shell Recharge gibt es im Apple Appstore für iOS und bei Google Play für Android.

MAINGAU Autostrom)

Bei der App von Maingau fallen keine Grundgebühren an.

Bildquelle: © MAINGAU Energie GmbH MAINGAU Autostrom Google Playstore

Die vom Energiekonzern MAINGAU entwickelte kostenlose Ladestationen App bietet komfortables Aufladen des Elektroautos an mehr als 170.000 Ladesäulen in ganz Europa. Rund 40.000 davon entfallen auf Deutschland. Es ist nicht nötig, Kunde des Energiekonzerns zu sein, um die App nutzen zu können. Dennoch erhält man als Kunde einen Rabatt und bezahlt somit rund 0,14 Euro weniger je kWh. Eine Grundgebühr fällt prinzipiell nicht an. Die App kommt vollständig ohne Fremd-Kartendaten aus und navigiert den User selbstständig zur Ladesäule. Die Bezahlung ist entweder per Kreditkarte oder Lastschrift möglich.

Die Fakten im Überblick

  • Mehr als 170.000 Ladepunkte in Deutschland und Europa
  • Keine monatliche Grundgebühr
  • Ladepreise: AC 0,30 = 0,44 Euro, DC 0,40 / 0,54 Euro (für Kunden ist das Laden 0,14 Euro günstiger)
  • Zugang zur Ladestation erfolgt entweder per Ladekarte, Ladechip oder über die App
  • Die Navigation führt der Anbieter selbstständig durch
  • Filtermöglichkeiten: Ladeleistung, Steckertyp, verfügbare Ladestationen, Fahrzeugtyp, Schnellladeoption

Einfach Strom Laden (MAINGAU) gibt es im Apple Appstore für iOS und bei Google Play für Android.

E.ON Drive

Die Lade-App E.ON Drive bietet viele Filter für die Suche nach passenden Ladestationen an.

Bildquelle: © Charge-ON GmbH E.ON Drive Apple Appstore

Mit knapp 37.000 Ladestationen in Deutschland steht E.ON den anderen E-Auto Lade Apps hinsichtlich der Abdeckung in nichts nach. Die Tarife unterscheiden sich allerdings zwischen Roaming- und Eigen-Ladestationen. Derzeit bietet E.ON rund 300 AC-Ladestationen an, darüber hinaus kann auf mehr als 3.000 Roaming-Ladepunkte zurückgegriffen werden. Hierfür fällt eine Nutzungsgebühr von pauschal 5,95 Euro an - die Abrechnung erfolgt somit nicht nach kWh.

Weiterhin wird für die Nutzung von High-Power-Charging-Ladestationen (HPC-Ladestationen) mit einer höheren Ladeleistung ein Aufschlag veranschlagt, der 0,53 Euro je kWh beträgt. Die Bezahlung erfolgt bei E.ON per Lastschrift.

Die Fakten im Überblick

  • Mehr als 37.000 Ladesäulen in Deutschland
  • Der Zugang zur Ladesäule erfolgt über die App
  • Die Ladekosten betragen bei AC 0,39 / 0,44 Euro je kWh, bei DC 0,49 / 0,60 Euro je kWh und bei HPC-Ladestationen 0,53 Euro je kWh
  • Pro Monat fällt für die Nutzung eine Grundgebühr von 4,95 Euro an
  • die Navigation erfolgt über die Karten-App
  • Filtermöglichkeiten: Ladeleistung, Roaming/E.ON, Steckertyp

E.ON Drive gibt es im Apple Appstore für iOS und bei Google Play für Android.

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Fazit

Immer mehr Ladestationen stehen in Deutschland zum Aufladen des Elektroautos oder des Hybriden zur Verfügung. Dafür gibt es zahlreiche Apps, die den Nutzer bei der Suche der Ladestationen, den Zahlungsoptionen und der Verfügbarkeit unterstützen. Je nach individuellen Bedarf, bietet sich hier ein jeweils anderes Zahlungsmodell an.