Scheinwerfer polieren: So gehen Sie richtig vor

Das Wichtigste in Kürze
- Matte Scheinwerfer lassen weniger Licht durch und sind unsicher beim Fahren.
- Durch Polieren verschwinden Kratzer, Vergilbungen und Ablagerungen.
- Sie können Scheinwerfer mit Hausmitteln oder Sets selbst polieren.
- Nur Reinigen reicht nicht, weil die matte Schicht abgetragen werden muss.
Klare Sicht ist im Straßenverkehr entscheidend. Mit den Jahren vergilben Autoscheinwerfer oft. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern beeinträchtigt auch die Sicherheit bei Nachtfahrten erheblich. Zum Glück gibt es Möglichkeiten, die Scheinwerfer wieder aufzufrischen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Scheinwerfer polieren sinnvoll ist, welche Methoden es gibt und worauf Sie dabei achten sollten.
Das erwartet Sie in diesem Artikel
(Lesedauer ca. 6 Min.)
- Warum Scheinwerfer polieren notwendig ist
- Ist Scheinwerfer polieren erlaubt?
- Die richtige Vorgehensweise beim Scheinwerfer polieren
- Häufige Fehler beim Scheinwerfer polieren
- Hausmittel zum Scheinwerfer aufbereiten: funktionieren sie wirklich?
- Unterschiede bei Halogen-, Xenon- und LED-Scheinwerfern
- Professionelle Aufbereitung der Scheinwerfer als Alternative
- So beugen Sie trüben Scheinwerfern vor
- Fazit zum Scheinwerfer polieren
Warum Scheinwerfer polieren notwendig ist
Autoscheinwerfer werden mit den Jahren oft trüb. Schuld daran sind Sonne, Regen und kleine Steinschläge. Die Oberfläche aus Kunststoff vergilbt oder wird matt. Dadurch sieht das Auto älter aus und die Lichtleistung nimmt ab. Das kann die Sicherheit bei Nachtfahrten deutlich verschlechtern. Mit Polieren lassen sich die Scheinwerfer wieder klarmachen. So sieht das Auto besser aus und Sie haben mehr Sicht im Straßenverkehr.
Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Scheinwerfer regelmäßig bei Nachtfahrten.
Den Autoscheinwerfer reinigen reicht nicht immer aus
Viele Autofahrer reinigen ihre Scheinwerfer zuerst mit Wasser, Glasreiniger oder speziellen Mitteln. Das hilft gegen Schmutz oder Insektenreste, aber nicht gegen Vergilbungen im Kunststoff. Diese sitzen tiefer in der Oberfläche. Um sie zu entfernen, muss die oberste Schicht abgetragen werden. Erst das Polieren bringt dann ein klares Ergebnis. Es reicht hier entsprechend leider auch nicht, wenn Sie Ihr Auto richtig waschen.
Hinweis: Wer nur die Oberfläche putzt, ohne die matte Schicht abzuschleifen, sieht meist nur für kurze Zeit eine kleine Verbesserung.
Ist Scheinwerfer polieren erlaubt?
Viele Autofahrer fragen, ob das Polieren überhaupt erlaubt ist. Wichtig ist, dass die Lichtleistung nicht schlechter wird und keine Risse entstehen. Die obere Schutzschicht muss erhalten bleiben. Falsches Polieren kann sonst dazu führen, dass der Scheinwerfer nicht mehr den Vorschriften entspricht. Lassen Sie nach dem Polieren im Zweifel eine Werkstatt oder den TÜV bei der Hauptuntersuchung prüfen, ob alles in Ordnung ist.


© Pensioner/shutterstock.com | Zum Reinigen der Scheinwerfer eignet sich ein Mikrofasertuch.
Die richtige Vorgehensweise beim Scheinwerfer polieren
Damit das Polieren gelingt, gehen Sie Schritt für Schritt vor:
- Kleben Sie den Lack rund um den Scheinwerfer ab.
- Reinigen Sie die Fläche mit Wasser und einem milden Reiniger.
- Schleifen Sie vorsichtig mit feinem Nassschleifpapier.
- Polieren Sie die Stelle mit einer Paste, bis das Glas wieder klar ist.
- Tragen Sie zum Schluss einen UV-Schutz auf, damit es länger hält.
Mit dieser Methode wirken die Scheinwerfer wieder glänzend und das Licht wird deutlich stärker.
Tipp: Testen Sie die Technik zuerst an einer kleinen Stelle, wenn Sie unsicher sind.
Häufige Fehler beim Scheinwerfer polieren
Beim Polieren von Scheinwerfern passieren oft kleine Fehler. Sie können das Ergebnis schlechter machen. Wenn Sie darauf achten, klappt es besser:
- Zu starkes Schleifen
Schleifen Sie nicht zu viel ab. Sonst kann der Scheinwerfer dauerhaft kaputtgehen. Nutzen Sie immer feines Schleifpapier. - Schlecht abgeklebt
Wenn der Lack neben dem Scheinwerfer nicht geschützt ist, entstehen schnell Kratzer. Kleben Sie die Ränder immer gut ab. - Falsches Mittel
Manche Polituren sind zu stark oder nicht für Kunststoff gedacht. Verwenden Sie nur Produkte, die für Scheinwerfer geeignet sind. - UV-Schutz weggelassen
Nach dem Polieren fehlt die Schutzschicht. Ohne neuen UV-Schutz werden die Scheinwerfer sonst wieder matt. - Unruhiges Arbeiten
Wer zu viel Druck macht oder zu schnell arbeitet, poliert ungleichmäßig. Besser ist es, langsam und gleichmäßig in kleinen Kreisen zu polieren.
Hausmittel zum Scheinwerfer aufbereiten: funktionieren sie wirklich?
Oft wird gesagt, dass Sie Scheinwerfer mit Hausmitteln polieren können. Viele Autofahrer probieren deshalb zuerst einfache DIY-Methoden, um ihre Scheinwerfer klarer zu machen. Diese helfen oft kurzfristig, ersetzen aber keine professionelle Aufbereitung. Einige Hausmittel können beispielsweise sein:
- Zahnpasta
Ein sehr bekanntes Hausmittel ist Zahnpasta. Einige versuchen damit auch Lackkratzer am Auto zu entfernen. Sie enthält feine Schleifpartikel. Damit können Sie die Oberfläche des Scheinwerfers etwas glätten. Reiben Sie die Paste mit einem weichen Tuch in kleinen Kreisen ein und wischen Sie sie danach gründlich ab. Das Ergebnis hält aber meist nur kurz und bietet keinen UV-Schutz. - Backpulver oder Natron
Eine Paste aus Backpulver oder Natron und Wasser kann ebenfalls leichte Ablagerungen entfernen. Sie wirkt ähnlich wie Zahnpasta, bietet aber ebenfalls keinen UV-Schutz. - Essig oder Zitronensaft
Gegen leichte Flecken und oberflächlichen Schmutz helfen Essig oder Zitronensaft. Diese Mittel lösen Ablagerungen, machen matte Flächen aber nicht dauerhaft klar. - Polieren mit Hauspolitur
Manche nutzen auch Möbel- oder Metallpolituren. Davon ist aber eher abzuraten, da sie nicht für Kunststoff gemacht sind und Spuren hinterlassen können.
Hinweis: Alle diese Methoden sind nur für den Übergang gedacht. Ohne Schutzschicht werden die Scheinwerfer schnell wieder matt. Für ein dauerhaftes Ergebnis sind spezielle Polituren oder Sets besser.
Unterschiede bei Halogen-, Xenon- und LED-Scheinwerfern
Die Abdeckungen moderner Scheinwerfer bestehen fast immer aus Kunststoff. Dieser Kunststoff ist leicht und stabil, wird aber mit der Zeit durch Sonne und Wetter matt. Deshalb ist die Pflege bei allen Scheinwerferarten ähnlich. Es gibt jedoch kleine Unterschiede:
- Halogen-Scheinwerfer
Sie finden sich oft bei älteren Autos. Manche haben noch echtes Glas. Glas vergilbt nicht, bekommt aber Kratzer. Wenn die Abdeckung aus Kunststoff ist, können Sie sie polieren. - Xenon-Scheinwerfer
Sie haben immer Kunststoffabdeckungen mit einer UV-Schutzschicht. Beim Polieren müssen Sie vorsichtig sein, damit diese Schicht nicht komplett abgetragen wird. - LED-Scheinwerfer
Spätestens beim Autofahren im Winter ist der LED-Scheinwerfer mit der Helligkeit ein Segen. Auch hier bestehen die Abdeckungen aus Kunststoff. Das Gehäuse ist oft komplizierter gebaut und empfindlicher. Polieren ist möglich, sollte aber vorsichtig und behutsam gemacht werden, da Reparaturen teuer sind.
Wichtig: Beim Polieren wird nur die äußere Abdeckung behandelt, nicht die Technik im Inneren (Lampe, Xenon-Brenner oder LED-Modul).
Professionelle Aufbereitung der Scheinwerfer als Alternative
Nicht jeder möchte die Arbeit selbst machen. Werkstätten bieten an, Scheinwerfer professionell aufzubereiten. Sie nutzen dafür spezielle Maschinen und Polituren. Das Ergebnis hält oft länger und sieht besonders gleichmäßig aus. Außerdem tragen die Profis eine passende Versiegelung auf, die den Kunststoff vor Sonne schützt.


© Viktar+Lameika/shutterstock.com | Trübe Autoscheinwerfer sehen nicht nur schlecht aus, sie verringern die Lichtleistung, was zu einer Gefahr im nächtlichen Straßenverkehr werden kann.
So beugen Sie trüben Scheinwerfern vor
Sie möchten, dass die Scheinwerfer nach dem Polieren lange klar bleiben. Daher lohnt es sich, ein paar einfache Maßnahmen im Alltag zu beachten. So verhindern Sie, dass Ihre Autoscheinwerfer schnell wieder matt oder vergilbt wirken.
- Regelmäßig reinigen
Säubern Sie die Scheinwerfer mit Wasser und mildem Reiniger. Das entfernt Schmutz, Insektenreste und Salz. - Sonne vermeiden
UV-Strahlung macht den Kunststoff trüb. Wenn möglich, stellen Sie Ihr Auto in den Schatten, in die Garage oder nutzen Sie eine Abdeckung. - Regelmäßig prüfen
Wer seine Scheinwerfer beim Autowaschen kontrolliert, entdeckt Vergilbungen oder Trübungen früh und kann den UV-Schutz erneuern. - Schutz im Winter
Salz und Frost belasten die Oberfläche zusätzlich. Eine Abdeckung oder gute Pflege schützt auch in der kalten Jahreszeit. So können Sie zusätzlich Ihr Auto vor Rost schützen.
Fazit zum Scheinwerfer polieren
Das Polieren von Scheinwerfern macht matte und vergilbte Scheinwerfer wieder klar. Nur Reinigen reicht meist nicht aus, weil die Schäden tiefer liegen. Hausmittel können kurzfristig helfen, aber sie schützen nicht dauerhaft. Wer lange Freude an klaren Scheinwerfern haben möchte, sollte spezielle Polituren oder die Arbeit einer Werkstatt nutzen. Damit verbessern Sie Optik und Sicherheit gleichzeitig. Ein ähnliches Problem kennen viele Autofahrer auch bei den Autoscheiben. Dort bildet sich mit der Zeit oft Moos, besonders wenn das Fahrzeug länger draußen steht. Zum Glück gibt es einfache Methoden, wie Sie Grünbelag am Auto entfernen können.
Häufige Fragen zu „Scheinwerfer polieren“
Wie oft soll ich meine Scheinwerfer polieren?
Normalerweise reicht es alle paar Jahre. Wenn die Scheinwerfer schnell wieder matt werden, auch öfter.
Kann ich das Scheinwerferglas einfach austauschen?
Ja, das ist möglich. Es ist aber oft deutlich teurer als Polieren.
Hilft Polieren bei tiefen Kratzern?
Leichte Kratzer verschwinden, tiefe Kratzer bleiben meist sichtbar.
Wie lange hält das Ergebnis nach dem Polieren?
Mit einer UV-Versiegelung bleibt es oft mehrere Jahre klar.
Gibt es Unterschiede bei LED-Scheinwerfern?
Die Gehäuse sind auch aus Kunststoff. Das Vorgehen ist ähnlich, aber Sie müssen vorsichtig arbeiten.