Fotografie einer gelb leuchtenden Motorkontrollleuchte im Auto.

Alle Fahrzeuge verfügen über zahlreiche Kontrollleuchten, die im Sichtbereich des Fahrers angeordnet sind. Einige Leuchten haben die Aufgabe, den Fahrer auf eine Gefahr aufmerksam zu machen. Hierzu gehören zum Beispiel eine angezogene Handbremse, eine nicht geschlossene Tür, fehlendes Motoröl oder ein überhitzter Motor. Andere Kontrollleuchten weisen auf ein Problem mit der Sicherheitseinrichtung oder dem Steuerungssystem eines Fahrzeuges hin. Zu diesen zählt die Motorkontrollleuchte. Diese schauen wir uns genauer an.

Wozu ist die Motorkontrollleuchte da?

Jedem Autofahrer ist die Motorkontrollleuchte bekannt: Sie leuchtet, sobald der der Fahrer den Motor eines Fahrzeugs auf Zündung stellt. Dieses Aufleuchten beim Start eines Fahrzeuges ist gleichzeitig eine Kontrollfunktion. Die Leuchte sollte nach dem Start wieder von alleine ausgehen. Geschieht dies nicht, liegt ein Fehler vor, den Sie mittels eines Diagnosegerätes auslesen können. Inzwischen können Sie auch mit einer App Fehlercodes auslesen. Die Motorkontrollleuchte (MKL) ist in Form eines stilisierten Motorblocks. Sie zählt zu den orangen oder gelben Warnlampen eines Fahrzeugs.

Was ist zu tun, wenn die Kontrollleuchte dauerhaft leuchtet?

Leuchtet die Motorkontrollleuchte nach dem Start eines Fahrzeuges oder während einer Fahrt, ist dies ein Indiz dafür, dass im Fehlerspeicher der „On-Bord-Diagnose“ ein Fehler hinterlegt wurde. Eine unmittelbare Gefahr für den Motor besteht in diesem Falle nicht. Die Werkstatt hat die Aufgabe, die Ursache des Fehlers zu erkennen und zu beheben. Dort lassen Sie  den Fehlerspeicher auslesen und die Ursache für die Fehlermeldung ermitteln. In der Regel müssen Sie jedoch das Fahrzeug nicht sofort anhalten. Ebenfalls müssen Sie den Motor nicht unverzüglich abstellen.

Es ist aber möglich, dass sich das Fahrzeug sofort in einen Motornotlauf begibt. Hier steht dann nur eine verminderte Motorleistung zur Verfügung. Diese reicht in der Regel aus, um sich noch in eine Werkstatt zu begeben. Auch wenn das Motornotlaufprogramm noch nicht aktiviert wurde und das Fahrzeug völlig normal weiterläuft, sollten Sie die Motorkontrollleuchte nicht ignorieren. Es besteht hier die Gefahr teurer Folgeschäden, wie zum Beispiel ein defekter Katalysator.

Hinweis: Wenn Ihr Motor überhitzt, leuchtet ebenfalls eine Warnlampe auf.

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Was bedeutet es, wenn die Motorkontrollleuchte blinkt?

Ein Blinken der Motorkontrollleuchte ist ein Zeichen dafür, dass ein schwerer Fehler vorliegt. Das Aufblinken tritt häufig bei Aussetzern der Zündung oder der Verbrennung auf. Die Folge können weitere Schäden am Motor und am Fahrzeug sein. Hier sollten Sie sich mit dem Fahrzeug unverzüglich in eine Werkstatt begeben. Wenn zusätzlich noch andere Warnleuchten Signale geben, sollten Sie das Fahrzeug sofort anhalten.

Welche Fehlfunktionen können ein Aufleuchten verursachen?

Es gibt eine Vielzahl typischer Störungen, die dazu führt, dass die Motorkontrollleuchte an ist. Möglich sind Schäden an einer Zündspule, Störungen der Einspritzanlage, Störungen der Lambdasonde, Schäden am Partikelfilter oder am Katalysator. Die Folgewirkungen dieser Störungen können jedoch sehr unterschiedlich sein. Diese sind zum Beispiel ein höherer Kraftstoffverbrauch und eine falsche Zusammensetzung der Abgase. Auch eine schlechte Motorleistung oder ein gestörter Betrieb des Motors sind möglich. Eine weitere Ursache ist bei Fahrzeugen mit Gasantrieb, die falsche Installation der Gasanlage. In diesem Fall reicht es aus, die Installation neu einzustellen oder auch unsachgemäß verwendete Komponenten auszutauschen. Viele Fehler erfordern die Diagnose durch einen Fachmann, der eine entsprechende Ausrüstung vorweisen kann. Er kann den Ort der Störung ermitteln und den genauen Fehler spezifizieren.

Was tun, wenn es einen Fehler mit der Motorkontrollleuchte gibt?

Laien sollten grundsätzlich die Fehlerdiagnose einem Fachmann überlassen. Die Angaben des Fehlerspeichers sind kurz und erfordern eine professionelle Interpretation. Personen, die keine Kenntnisse von der Antriebstechnik eines Fahrzeuges haben, können mit einer solchen Fehlermeldung nicht viel anfangen. Der Fehler alleine trifft noch keine Aussage darüber, wie er zu beheben ist. Viele neuen Geräte oder Apps zum Auslesen von Fehlercodes übersetzen diese mit einer Handlungsempfehlung.

Konnten Sie den ausgelesenen Fehler beheben, sollte die Motorkontrollleuchte nicht mehr leuchten oder blinken. Geschieht dies nicht, müssen Sie eine Werkstatt aufsuchen. Dort kann das Fachpersonal prüfen, ob das vorhandene Problem weiterhin besteht. Außerdem kann die Werkstatt den Fehler aus dem Speicher des Fahrzeuges löschen. Leuchtet Motorkontrollleuchte gelb oder blinkt die Motorkontrollleuchte während der Fahrt auf und erlischt wieder, handelt es sich meistens nur um einen kleineren Fehler. Dieser erfordert noch kein konkretes Handeln. Anders ist es, wenn die Motorkontrollleuchte dauerhaft gelb leuchtet. Dann handelt es sich um einen Fehler, den Sie von einer Fachwerkstatt prüfen lassen sollten.

Eine Person hat ein OBD2-Diagnosegerätes am Fahrzeug angeschlossen und liest einen Fehlercode aus.

© wellphoto/stock.adobe.com | Der Fehlerspeicher kann mit einem extra Gerät ausgelesen werden.

Fehlerspeicher selbst auslesen und löschen

Wer Besitzer eines OBD2-Diagnosegerätes ist, kann den Fehlerspeicher selbst auslesen. Allerdings ist zu beachten, dass das Diagnosegerät mit dem Fahrzeug kompatibel ist. So verwenden Fahrzeuge aus dem VW-Konzern das VCDS („VAG-Com Diagnose System“) und somit eine andere Software zur Diagnose, wie zum Beispiel Fahrzeuge von Mercedes oder BMW. Allerdings lassen sich verschiedene allgemeine Parameter mit den meisten Diagnosegeräten bei allen Fahrzeugen, die OBD2-fähig sind, auslesen.

Eine Alternative zu Diagnosegeräten stellen Smartphone-Apps dar, die Sie zusammen mit einem Bluetooth-Adapter verwenden. Hier wird der Adapter in die OBD2-Buchse gesteckt. Der Adapter verbindet sich über Bluetooth mit der App des Smartphones. Die bekannteste App zur Diagnose ist die Carly-App, die spezifisch für verschiedene Automarken erhältlich ist.

Verwender müssen jedoch beachten, dass Diagnosegeräte in der Regel keine konkreten Reparaturhinweise geben, um Fehlerursachen zu beheben. Es ist für Laien oft schwierig, das Fehlerprotokoll zu interpretieren.

Viele im Fehlerspeicher befindliche Fehler können Sie mit einem OBD2-Diagnosegerät selbst löschen. Häufig ist die Kontrollleuchte nach einer kurzen Fahrt jedoch wieder an, weil das Diagnosesystem erneut den Fehler erkannt hat. Es ist daher erforderlich, den Defekt unverzüglich zu beheben um eventuelle weitere Folgeschäden zu vermeiden.

Ist die Motorkontrollleuchte relevant für den TÜV?

Leuchtet die Kontrollleuchte auf, liegt eine Fehlfunktion des Motors eines Fahrzeuges vor. Dieses muss für den Erhalt einer TÜV-Plakette technisch in Ordnung sein. Liegt zum Beispiel ein Fehler der Lambdasonde vor, führt dieser zu einem erhöhten Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch. So kann der TÜV das Fahrzeug nicht akzeptieren. Weist auch ein Katalysator einen Defekt auf, wird der TÜV das Fahrzeug nicht abnehmen. Sind Nocken- oder Kurbelwelle eines Fahrzeuges defekt, hat dies Auswirkungen auf den Verbrennungsvorgang des Motors. Sensoren der jeweiligen Welle prüfen die Verbrennungsleistung des Motors auf Aussetzer. Liegt hier eine Fehlfunktion vor, kann dies zu schweren Motorschäden führen.

Fazit

Leuchtet die Motorkontrollleuchte beim Anlassen eines Fahrzeuges kurz auf, ist das kein Grund zur Sorge. Erlischt sie jedoch nach dem Start nicht, scheint ein Fehler vorzuliegen. Wenn auch noch kein schwerwiegender. Dennoch kann eine unmittelbare Gefahr für den Motor nicht ausgeschlossen werden. Nur ein Fachmann kann der Fehlerursache nachgehen und ernste Schäden am Motor vermeiden. So sollte eine Fachwerkstatt aufgesucht werden. Blinkt die Motorkontrollleuchte, liegt meist ein schwerer Fehler vor. Hier sollten Sie dringend eine Werkstatt aufsuchen. Ebenfalls ist zu beachten, dass eine blinkende oder leuchtende Motorkontrollleuchte ausreicht, um keine gültige TÜV-Plakette im Zuge der Hauptuntersuchung zu erhalten.

Häufige Fragen

Was kann kaputt sein wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet?

Ursachen, die zur Aktivierung der Leuchte führen können, umfassen verschiedene potenzielle Störungen. Eine Beeinträchtigung der Lambdasonde, ein Defekt in einer der Zündspulen, Probleme mit der Einspritzanlage sowie Beschädigungen am Partikelfilter oder Katalysator sind einige Probleme, über die uns die Motorkontrollleuchte in Kenntnis setzt.

Wie lange kann man noch fahren wenn die Motorkontrollleuchte leuchtet?

Wenn die Motorkontrollleuchte nur kurz oder dauerhaft leuchtet,  können Sie das Fahrzeug noch weiter bewegen. Dennoch sollten Sie der Sache innerhalb von 100 Kilometern auf den Grund gehen. Wenn die Motorkontrollleuchte dauerhaft blinkt, sollten Sie direkt zur nächsten Werkstatt fahren. Haben Sie keine Werkstatt innerhalb von 10 Kilometern, sollten Sie den Pannendienst rufen und das Auto abschleppen lassen. 

Kann die Motorkontrollleuchte von alleine wieder ausgehen?

Wenn Sie die Zündung starten, leuchten alle Warnleuchten auf. Auch die Motorkontrollleuchte. Hierbei handelt es sich um eine Kontrollfunktion der Anzeigen. Leuchtet die Motorkontrollleuchte nur kurz während der Fahrt auf, wurde ein Fehlercode gespeichert. Dieser lässt sich auslesen und anschließend analysieren.