Fotografie von dunkel getönten hinteren Seitenscheiben eines Autos.

Autoscheiben verdunkeln bringt Ihnen gleich zwei nennenswerte Vorteile: Bei starker Hitze heizt sich das Fahrzeug weniger auf und gleichzeitig wird die Blendung minimiert. Viele entscheiden sich für eine Scheibentönung auch nur aufgrund der Optik. Welche Arten der Verdunkelung es gibt und worauf Sie dabei achten müssen, lesen Sie in folgendem Ratgeber.

Autoscheiben tönen: Diese Lösungen sind empfehlenswert

Die bekannteste Art der Scheibentönung ist die Scheibenfolierung. Bei diesem Verfahren werden spezielle Folien an der Innenseite der Autoscheiben angebracht. Dabei stehen Ihnen verschiedene Farben und Tönungsgrade zur Auswahl. Sehr viel aufwendiger und preisintensiver ist der komplette Austausch der Scheiben. Die vorhandenen Autoscheiben werden komplett entfernt und durch getönte Scheiben des entsprechenden Fahrzeugherstellers ersetzt.

Im Normalfall entscheiden Sie sich für eine Tönungsfolie. Wählen Sie hier ein Modell, das über eine Bauartgenehmigung verfügt. Ist das nicht der Fall, erlischt die Betriebserlaubnis Ihres Fahrzeugs. Dann dürfen Sie nicht mehr am Straßenverkehr teilnehmen und es drohen Geldstrafen. Die Verkehrssicherheit darf durch die Tönungsfolien nicht eingeschränkt sein. Lassen Sie Ihre Scheiben in einer Fachwerkstatt tönen, werden natürlich nur erlaubte Folien verwendet. Anders sieht es aus, wenn Sie die Tönung selbst vornehmen möchten und Sie die Folien im Handel kaufen. Achten Sie dann darauf, dass eine Prüfnummer auf der Folie sichtbar ist.

Wichtig: Die vorderen Seitenscheiben und die Windschutzscheibe dürfen nicht verdunkelt werden. Selbst eine durchsichtige Folie ist auf den vorderen Scheiben nicht gestattet. Lediglich ein maximal zehn Zentimeter breiter Rand an der Frontscheibe ist erlaubt. Für eine Scheibentönung zulässig sind dagegen die Heckscheibe sowie die Seitenfenster im hinteren Bereich ab der B-Säule.

Darum ist eine Scheibentönung vorteilhaft

Eine Verdunkelung der Scheiben wertet das Fahrzeug nicht nur optisch auf. Auch von folgenden Vorteilen profitieren Fahrzeughalter:

  • Verdunkelte Scheiben sorgen für ein angenehmeres Klima im Fahrzeuginneren
  • Leder und Polster werden vor dem Ausbleichen geschützt
  • die Blendung wird deutlich reduziert
  • verdunkelte Scheiben gewährleisten einen hervorragenden Sichtschutz
  • Einbruchschutz

Insbesondere der Hitzeschutz ist ein Aspekt, der für das Scheiben verdunkeln spricht. Infrarotstrahlen gelangen nicht in den Innenraum des Fahrzeugs. Das sorgt für ein kühleres Klima. Somit wird Ihre Klimaanlage entlastet und gleichzeitig der Kraftstoffverbrauch gesenkt.

Demgegenüber steht allerdings ein Nachteil, der nicht unerwähnt bleiben sollte. Durch die abgedunkelten Scheiben ist Ihre Sicht deutlich eingeschränkt. Das gilt vor allem in der Dämmerung. Dann kann es passieren, dass Sie Probleme beim Rückwärtsfahren oder Einparken bekommen. So entstehen schnell unbeabsichtigte Parkrempler.

Unser Tipp: Entscheiden Sie sich für Autofolien mit einer speziellen Veredelung, denn diese garantieren eine einwandfreie Sicht.

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Autoscheiben tönen Kosten: Mit diesen Preisen müssen Sie rechnen

Wie viel Sie für Ihre Scheibentönung an Kosten einplanen müssen, ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Natürlich spielt es eine große Rolle, wie viele Scheiben Sie verdunkeln möchten. Die Anzahl der Fenster hat ebenso Einfluss auf die Autoscheiben verdunkeln Kosten wie die Qualität der Folie. Als kleiner Anhaltspunkt: Für einen Kleinwagen planen Sie etwa 150 Euro für eine Folierung ein. Für einen SUV hingegen können die Kosten etwa 350 Euro betragen. Deutlich teurer wird es, wenn Sie Ihre vorhandenen Scheiben gegen getönte Originalscheiben des Herstellers austauschen lassen. Dann starten die Preise bei etwa 600 Euro. Deutlich günstiger ist es, die Scheiben selbst zu folieren. Spezielle Abtönfolie erhalten Sie im Fachhandel bereits ab 15 Euro pro Quadratmeter. Sparen Sie hier aber nicht am falschen Ende und wählen Sie statt der ganz günstigen Variante lieber gesputterte Folien. Sie sind zwar teurer, bieten aber eine bessere Sicht und sind auch wesentlich länger haltbar.

Autoscheiben selbst tönen: So gelingt es Ihnen perfekt

Das Autoscheiben tönen mit Folie können Sie auch selbst durchführen. Auch wenn Sie sich die Folie zum Scheiben tönen selbst besorgen gilt: Der Tönungswert darf maximal 95 Prozent haben. Achten Sie ebenso auf die Bauartgenehmigung. Sind diese beiden Kriterien erfüllt, steht dem eigenständigen Tönen nichts im Weg. Am besten gehen Sie beim Auto folieren nach folgenden Schritten vor:

  • Fahren Sie das Auto in einen geschlossenen und staubfreien Raum
  • Reinigen Sie die Autoscheiben gründlich
  • Messen Sie die Scheiben exakt aus, schneiden Sie die Folie ab und kleben Sie sie auf die Scheibe
  • Schneiden Sie die Folie mit einem Cuttermesser exakt zurecht
  • Streichen Sie die Folie mit einem Rakel ausreichend glatt, so dass keine Blasen entstehen

Die Autofolie wird auf die Innenseiten der Autoscheiben geklebt. In der Praxis hat sich allerdings ein Tipp bewährt: Bringen Sie die Folie zunächst auf die Außenscheiben auf. Dieser Folienzuschnitt dient Ihnen dann als Vorlage für Ihre Innenscheibe. Haben Sie die Scheibe geputzt, sprühen Sie etwas des Spülwassers auf die Scheibe. So haben Sie die Möglichkeit, die Folie nach dem Anbringen noch minimal hin- und herzuschieben. Klebt die Folie, kurbeln Sie das Fenster die ersten drei Tage nach dem Anbringen nicht herunter und lassen Sie auch die Heizung im Fahrzeug aus.

Bewährt haben sich bereits vorgeschnittene beziehungsweise gekrümmte Folien. Diese sind an die Form der Scheiben angepasst und lassen sich so wesentlich einfacher anbringen. Achten Sie beim Anbringen der Folie unbedingt darauf, dass sich keine Blasen bilden. Das würde dazu führen, dass sich die Folierung bereits nach kurzer Zeit wieder löst. Achten Sie ebenfalls auf die Umgebungsbedingungen. Tönen Sie Ihre Autoscheiben weder bei direkter Sonneneinstrahlung noch bei Minusgraden. Ganz wichtig ist ebenfalls, dass sich Ihr Fahrzeug in einem staubfreien Raum befindet.

Ein Mann foliert seine Autoscheibe von innen.

© Tepparinya+Praphan/shutterstock.com | Autoscheiben werden in der Regel von innen foliert.

 

Autoscheiben falsch foliert: Die möglichen Strafen

Die Autoscheiben zählen ähnlich wie die Bremsen zu den für die Sicherheit verantwortlichen Komponenten des Fahrzeugs. Dementsprechend müssen Sie diverse gesetzliche Vorgaben beachten, wenn Sie Ihre Autoscheiben folieren möchten. Wie bereits erwähnt, muss die Autofolierung über eine ABG, die Allgemeine Bauartgenehmigung, verfügen. Diese muss der Fahrzeugführer stets in seinem Fahrzeug mitführen. Werden Sie mit einer nicht zulässigen Tönung von der Polizei angehalten, drohen Bußgelder zwischen 10 und 25 Euro. Wird die Verkehrssicherheit nachweislich beeinträchtigt, müssen Sie sogar mit einem Bußgeld in Höhe von 90 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.

Fazit

Egal ob Sie Ihre Autoscheiben selbst tönen oder damit eine Werkstatt beauftragen: Achten Sie darauf, dass alle gesetzlichen Vorschriften eingehalten werden. Der Gesetzgeber schreibt unter anderem vor, dass die getönten Scheiben noch mindestens 70 Prozent Licht hindurch lassen müssen. So sparen Sie sich Ärger mit der Polizei und ein unnötiges Bußgeld. Vielleicht wollen Sie bei der Gelegenheit auch direkt das ganze Auto selbst folieren.

Häufige Fragen

Wie lange hält Scheibenfolie?

Bei korrekter Anbringung hält Scheibenfolie in der Regel 4 bis 7 Jahre

Wie lange dauert es Autoscheiben zu Folieren?

Die Dauer ist Abhängig von der Größe und Anzahl der zu folierenden Scheiben. Ein Experte benötigt für einen Kombi in der Regel 2 bis 4 Stunden.

Welche Scheiben darf man Folieren?

Die gesetzliche Regelung erlaubt das Folieren nur bei den hinteren Seitenscheiben und der Heckscheibe. Außerdem darf die Folie einen Tönungswert von 95% nicht überschreiten.