Standardkennzeichen Motorradkennzeichen Traktorkennzeichen und Kurzzeitkennzeichen.

In Deutschland gibt es viele unterschiedliche Kennzeichenarten. Hier den Überblick zu behalten, wann Sie welches Kennzeichen benötigen, ist nicht leicht. Wir liefern die Erklärungen zu den Kennzeichenarten.

Standardkennzeichen

Standardkennzeichen kommen bei normalen PKW zum Einsatz. Hierbei gibt es zwei verschiedene Arten. Zum einen gibt es die Kennzeichen mit der alten DIN-Schrift und die neueren sogenannten Eurokennzeichen. Das Standardkennzeichen verfügt über drei Elemente: Nationalitätszeichen, Unterscheidungszeichen und Erkennungsnummer.

Außerdem befindet sich auf dem Standardkennzeichen die Prüfplakette. Auf dieser ist die Gültigkeit der Hauptuntersuchung vermerkt. In welchem Jahr die nächste Untersuchung fällig ist, können Sie anhand der Farbe der Plakette erkennen. Darunter befindet sich die Stempelplakette. Diese stellt die Zulassungsbehörde aus und beweist die ordnungsgemäße Anmeldung des PKWs.

Fotografie eines Standard Eurokennzeichens.

Das Standard Eurokennzeichen für Autos sind nur mit gültigem Siegel der Zulassungsstelle gültig.

Kurzzeitkennzeichen

Die Gültigkeit dieser 5-Tageskennzeichen ist auf eine bestimmte Dauer begrenzt. In der Regel sind diese Kennzeichen einen bis fünf Tage gültig. Das Ablaufdatum wird gelb hinterlegt und auf der rechten Seite des Kennzeichens vermerkt.

Kurzzeitkennzeichen und ein Zollkennzeichen liegen übereinander.

Durch die Prägung des gültigen Zeitraumes, benötigt ein Kurzzeikennzeichen keine Entwertung.

Unterschied zu Saisonkennzeichen

Saisonkennzeichen sind mit den Kurzzeitkennzeichen verwandt. Auch sie sind nur für einen bestimmten Zeitraum gültig. Dieser Zeitraum ist mit zwei bis elf Monaten allerdings länger als bei Kurzzeitkennzeichen. Motorräder, Campingmobile und Cabriolets verfügen häufig über diese Art von Kennzeichen. Da die Fahrzeuge mit diesen Kennzeichen nicht das ganze Jahr genutzt werden, wird auch die Kfz-Steuer nicht ganzjährig berechnet.

Saisonkennzeichen sehen aus wie Standardkennzeichen, mit der Gültigkeit auf der rechten Seite mit Anfangs- und Endmonat.

Fotografie eines Saisonkennzeichens.

Das Saisonkennzeichen enthält den Zeitraum der Gültigkeit.

Grünes Kennzeichen

Grüne Kennzeichen sind Kennzeichen für Fahrzeuge, die einer Steuerbefreiung oder steuerlichen Vergünstigungen verfügen. Diese Kennzeichen finden sich überwiegend bei Arbeitsfahrzeugen und Fahrzeugen, die für die Landwirtschaft genutzt werden. Um ein grünes Kennzeichen zu erhalten, benötigen Sie eine Genehmigung des Finanzamts.

Optisch ist das Kennzeichen aufgebaut wie das Standardkennzeichen, mit der Ausnahme, dass die Schrift grün statt schwarz ist.

Fotografie vom grünen Kennzeichen für Traktoren.

Das gruene Traktorkennzeichen ist fuer landwirtschaftliche Fahrzeuge.

Ausfuhrkennzeichen

Ausfuhrkennzeichen, auch Export- oder Zollkennzeichen genannt, werden für den Export eines Fahrzeugs benötigt. Diese Kennzeichen sind bis zu zwölf Monate gültig. Das Ablaufdatum ist auf der rechten Seite rot hinterlegt und aufgedruckt.

Beantragen Sie ein Ausfuhrkennzeichen, müssen Sie die Kfz-Steuer bezahlen. Gebrauchtwagen müssen von der Zulassungsstelle identifiziert werden. Bei Neuwagen ist dies in der Regel nicht nötig. Des Weiteren benötigen Sie eine besondere Haftpflichtversicherung.

Antrag und Kosten eines Ausfuhrkennzeichens

Für einen Antrag auf ein Ausfuhrkennzeichen werden ein Ausweisdokument, Fahrzeugschein, Fahrzeugbrief und eine gültige Hauptuntersuchung benötigt. Der Fahrzeugschein wird entwertet oder eingezogen und es wird ein neuerbefristeter Schein ausgestellt. Möchten Sie das Fahrzeug in ein Land außerhalb der EU exportieren, so benötigen Sie ein internationalen Fahrzeugschein. Der Fahrzeugbrief wird fortgeschrieben.

Der Preis für die Zulassung beläuft sich auf ungefähr 25 bis 50 Euro. Hinzu kommen die Kosten für das Kennzeichen selbst (20 bis 40 Euro) und die Versicherungsprämie.

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Wechselkennzeichen

Ein Wechselkennzeichen kann für zwei Fahrzeuge ausgestellt werden. Es kann jedoch nicht an beide Fahrzeuge gleichzeitig genutzt werden. Die Fahrzeuge müssen Teil der gleichen Fahrzeugklasse sein. Für die Zulassung eines Wechselkennzeichens fallen Gebühren von ungefähr 100 Euro an. Die Kfz-Steuer müssen Sie in diesem Fall für beide Fahrzeuge vollständig bezahlen.

Die Klassen, für die Wechselkennzeichen ausgestellt werden können sind:

  • L
  • M1
  • O1

Wechselkennzeichen können mit H- und E-Kennzeichen kombiniert werden. Fahrzeuge, die über ein Saison-, Ausfuhr-, Kurzzeitkennzeichen oder ein rotes Kennzeichen verfügen, können kein Wechselkennzeichen erhalten.

Oldtimerkennzeichen

Um als Oldtimer zugelassen zu werden, müssen das Fahrzeug und die daran vorgenommen Umbauten mindestens 30 Jahre alt sein. Für die Zulassung benötigen Sie ein entsprechendes Gutachten. Durch das Kennzeichen profitiert das Fahrzeug von einer günstigeren Kfz-Steuer.

Für Oldtimer sind verschiedene Arten von Kennzeichen möglich:

  • H-Kennzeichen
  • Rotes Oldtimerkennzeichen
  • Saisonkennzeichen (siehe oben)

Das historische H-Kennzeichen ist das verbreitetste Oldtimerkennzeichen. Hierfür wird das Fahrzeug von einem amtlich anerkannten Sachverständigen, beispielsweise beim TÜV, begutachtet. Es muss festgestellt werden, ob das Kfz sich größtenteils im Originalzustand bedient. Das Fahrzeug muss vor mindestens 30 Jahren erstmalig in den Verkehr gebracht worden sein. Die Kosten belaufen sich auf ungefähr 40 Euro für die Zulassung und weitere 20 bis 40 Euro für die Kennzeichen. Für Oldtimer fällt pauschal eine jährliche Kfz-Steuer von 191,73 Euro (ungefähr 16 Euro monatlich) an.

Seit den 90er Jahren gibt es ein rotes Oldtimerkennzeichen, das sogenannte 07-Kennzeichen. Hierbei gelten für Fahrzeuge dieselben Voraussetzungen wie für ein H-Kennzeichen. Der wichtige Unterschied ist allerdings, dass dieses Kennzeichen für mehrere Fahrzeuge genutzt werden kann. Es ist also eine Art Wechselkennzeichen. Für Besitzer mehrerer Oldtimer ist dies eine kostengünstige Möglichkeit, die Fahrzeuge zuzulassen, da Sie nur das Fahrzeug der steuerstärksten Kategorie versteuern müssen.

Fahrzeuge mit diesem Kennzeichen sind allerdings nicht für eine Nutzung im Alltag gedacht. Zugelassen sind nämlich nur Fahrten zu Fahrzeugmessen sowie Werkstatt- und Überführungsfahrten.

Fotografie eines Oldtimerkennzeichens.

Das Oldtimerkennzeichen enthalt ein H am Ende.

E-Kennzeichen

Das E-Kennzeichen entspricht optisch dem Standardkennzeichen, mit dem Unterschied, dass rechts am Ende der Zahlenkombination ein „E“ steht. Diese Kennzeichen bekommen Batterieelektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge.

Ein E-Kennzeichen bringt einige Vorteile mit sich:

  • Günstigeres beziehungsweise kostenloses Parken auf vielen öffentlichen Parkplätzen
  • Kostenloses Aufladen an einigen Ladestationen
  • Nutzung der Busspur teilweise mit E-Kennzeichen erlaubt
  • Bei Zulassung bis 2025 entfällt die Kfz-Steuer für zehn Jahre

Für die Zulassung werden meistens folgende Unterlagen benötigt:

  • Fahrzeugbrief und -schein
  • Bestandene Hauptuntersuchung
  • eVB-Nummer des Fahrzeugs
  • Nachweis über Erfüllung der Bedingungen des EmoG (Elektromobilitätsgesetz)
  • Kosten für Zulassung und Nummernschilder belaufen sich auf ungefähr 50 bis 60 Euro.

E-Kennzeichen Symbol-Grafik

Ein E-Kennzeichen für Elektroautos bietet Steuervorteile.

INTERNATIONALE KENNZEICHEN

Internationale Unterscheidungskennzeichen dienen der Zuordnung des Fahrzeugs zu ihrem Zulassungsland. Sie müssen bei einer Fahrt ins Ausland außerhalb der EU am Fahrzeugheck angebracht sein. Diese sagen nichts über die Nationalität des Fahrzeughalters aus.

Weitere Informationen und die Liste der Kennzeichen inklusive Kennzeichenkürzel, Land, ISO 3166 finden Sie im Wikipedia Eintrag zum Nationalitätskennzeichen.

Versicherungskennzeichen

Diese Kennzeichen sind für Kleinkrafträder mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h (Mofas, Mopeds, Roller) vorgesehen. Auch E-Scooter und Segways, die schneller als 20 km/h fahren können, brauchen das Kennzeichen, das als Versicherungsnachweis dient. Die Farbe der neu zugelassenen Kennzeichen variiert jährlich zwischen blau, grün und schwarz. Versicherungskennzeichen sind ein Jahr gültig, bis sie diese erneuern müssen.

Das Kennzeichen erhalten Sie direkt bei der Versicherung. Dafür werden folgende Informationen benötigt: Baujahr, Hersteller, Fahrgestellnummer und die Antriebsart des Fahrzeugs. Die Gebühren variieren je nach Versicherung und Fahrzeug. In der Regel kostet ein Versicherungskennzeichen für ein Moped oder einen Roller ungefähr 100 Euro.

SONDERKENNZEICHEN

Für Diplomaten, Behörden und öffentliche Einrichtungen

0 Fahrzeuge des Diplomatischen Korps
0-1 Bundespräsident
0-2 Bundeskanzler
0-3 Außenminister
1-1 Bundestagspräsident
AD/AF/HK Privatfahrzeuge der Angehörigen der US-Armee
BD Bundestag, Bundesrat, -präsidialamt, Bundesverfassungsgericht, Reirungsorgane (soweit nicht oben genannt)
BG Bundesgrenzschutz
BP Dienstfahrzeuge der Bundespolizei
BW Bundes- Wasser- und Schiffsverwaltung
CC Konsularischer Korps
CD Diplomatischer Korps
THW Technisches Hilfswerk
X Bundeswehr für Fahrzeuge der NATO-Hauptquartiere
Y Bundeswehr

 

Autokennzeichen für Dienstfahrzeuge der Landesregierung und Landtage bzw. Senat, Bürgerschaften und Abgeordnetenhaus

B Berlin
BBL Brandenburg
BWL Baden-Württemberg
BYL Bayern
HB Freie Hansestadt Bremen
HEL Hessen
HH Freie Hansestadt Hamburg
LSA Sachsen-Anhalt
LSN Sachsen
MVL Mecklenburg-Vorpommern
NL Niedersachsen
NRW Nordrein-Westfalen
RPL Rheinland-Pfalz
SAL Saarland
SH Schleswig-Holstein
THL Thüringen

Kennzeichen liegen auf einer Packstation.

Kennzeichen können Sie bei Kroschke auch online bestellen.

Kroschke Qualitätskennzeichen

Vom Eurokennzeichen bis hin zum Motorradsaison- oder Carbon-Kennzeichen: Bei uns werden Sie fündig. Alles natürlich nur in bester Qualität. Immer kostenlos bei dem Kauf von Kennzeichen mit dabei: Die »Mein Schutz-Schild« Kennzeichenversicherung. Auch die Zulassung Ihrer Fahrzeuge können wir für Sie übernehmen.

Häufige Fragen

Was ist ein Behördenkennzeichen?

Ein Kennzeichen für Kraftfahrzeuge der Bundes- oder Landesbehörden. Entsprechend für Polizei, Feuerwehr, Kreis- und Stadtverwaltungen. 

Kann man jedes Kennzeichen haben?

Die Kennzeichenkombination muss den bundesweiten und regionalen Vorgaben entsprechen. Außerdem darf es sich nicht um eine verbotene Kennzeichenkombination handeln.

Was bedeutet 00 im Kennzeichen?

Hierbei handelt es sich um ein diplomatisches Kennzeichen. Beginnt es mit einer 0, handelt es sich um einen hohen Vertreter des Staates oder einer Organistation.