Frau hat ein Smartphone in der Hand und bedient eine App.

E-Mobilität wird voraussichtlich in den kommenden Jahren den klassischen Verbrennungsmotor ablösen. Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen, ist E-Mobilität ein wichtiger Meilenstein für die Bundesregierung. Diese führten bereits Förderprogramme ein, um finanzielle Anreize für E-Fahrzeuge zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ladeinfrastruktur. Es werden genügend Ladesäulen und Ladestecker benötigt, um die verschiedenen Elektroautos und Elektronutzfahrzeuge laden zu können. Im folgenden Artikel beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Laden von Elektroautos.

Elektroauto Ladestationen

Fahrzeuge mit E-Kennzeichen können Sie an Ladestationen und Ladesäulen aufladen. Besitzer von Elektroautos finden auf Parkplätzen, bei Discountern oder innerhalb von Städten diverse öffentliche Ladesäulen. Alternativ können Sie auch an privaten Ladestationen laden, insofern diese Ihnen gehört oder der Besitzer es Ihnen erlaubt. Für Hausbesitzer bietet sich oftmals die Installation einer Wallbox an. Darüber können Sie Ihr Fahrzeug am privaten Stromnetz laden. Haben Sie in Ihrer Wohnung Zugang zu einem eigenen Parkplatz, stellt gegebenenfalls Ihr Vermieter Ladeplätze zur Verfügung. Einige Arbeitgeber tun dies ebenso. So können Sie Ihr Auto auf der Arbeit laden.

Elektroauto und Stromarten: Wechselstrom und Gleichstrom

Beim Lademodus wird zwischen Wechselstrom (AC-Ladevorgang) und Gleichstrom (DC-Ladevorgang) unterschieden. Die beiden Lademodi unterscheiden sich in der Stromleistung und somit der Ladezeit.

Im Vergleich zum Gleichstrom verändert sich beim Wechselstrom die Polarität. Polarität bedeutet, dass der Stromfluss die Richtung ändert. Beim DC-Ladevorgang gibt es beim Stromfluss keine Änderungen. Entsprechend trifft hier eine gleichbleibende Polarität zu. Da der Strom nicht die Richtung ändert, sind DC-Ladevorgänge schneller.

Hinweis: In normalen Steckdosen im Haushalt fließt Wechselstrom.

Ladezeit und Ladesäulen

Die Ladezeit von Elektroautos hängt von unterschiedlichen Punkten und Faktoren ab. Die wichtigsten Kriterien sind die Ladeleistung und die Akkukapazität. Der Akkustand sollte zwischen 20 und 85 Prozent betragen. In diesem Bereich geht es am schnellsten. Ist der Akku komplett leer, dauert der Ladevorgang zwischen drei und elf Stunden.

Ein weiterer Faktor ist die Außentemperatur. Die optimale Außentemperatur zum Laden liegt zwischen 15 und 23 Grad Celsius. Ist es kälter oder wärmer, verringert dies die Ladeleistung.

AC-Ladesäulen

AC-Ladesäulen eignen sich für öffentliche und private Einsatzbereiche. Die klassischen AC-Ladesäulen laden durch den Wechselstrom mit bis zu 25 Kilowatt pro Stunde.

Besitzer eines Elektroautos können sich über eine App oder RFID-Karten an einer Ladesäule identifizieren. In den AC-Ladesäulen ist ein öffentliches Abrechnungs- und Bezahlungssystem in das System integriert. Im privaten Gebrauch reicht meistens die Leistung der AC-Ladesäule aus. Es bietet sich hier zum Beispiel an, das Auto über Nacht zu laden. Dafür benötigen Sie kein Gleichstrom wie an einer Schnellladestation.

DC-Ladesäulen

DC-Ladesäulen werden als Schnellladestationen bezeichnet. Dank des Gleichstroms lädt diese mit bis zu 350 Kilowatt pro Stunde. Damit lässt sich innerhalb von 45 Minuten ungefähr 75 Prozent der meisten Akkus aufladen.

Eine solche Ladestation eignet sich für den öffentlichen Bereich. Überall dort, wo Fahrer eines Elektroautos nur kurz halten wie zum Beispiel beim Einkaufen. Eine leistungsstarke Schnellladestation wird das Fahrzeug allerdings nur schnell aufladen, wenn die Ladeleistung des E-Fahrzeugs hoch genug ist. Das unterscheidet sich von Fahrzeug zu Fahrzeug.

Hinweis: Die richtige Ladestationen finden Sie per App.

Person hält Smartphone in Kamera und lädt Elektroauto im Hintergrund.

© paulynn/stock.adobe.com | Ladestationen lassen sich auch per App bedienen und bezahlen.

Ladesäule freischalten und bezahlen

An öffentlichen Ladestationen für Elektroautos haben Fahrer unterschiedliche Möglichkeiten, die Ladesäule freizuschalten und am Ende zu bezahlen. An jeder Ladestation gibt es nähere Informationen über das Freischalten und den Bezahlvorgang. In den meisten Fällen müssen Sie sich über eine spezielle App registrieren. Hierüber erfolgt anschließend auch der Bezahlvorgang. Die Nutzer müssen die App mit einem Bankkonto oder einem anderen Zahlungsmittel verknüpfen. Viele Apps unterstützen Zahlungsmethoden wie Kreditkarte, Apple Pay oder PayPal.

An einigen Ladestationen können Sie auch direkt über ein Terminal mit einer Kredit- oder Bankkarte zahlen. Die Karten sollten NFC-fähig sein. Die Karte mit dem NFC-Chip halten Sie vor das Lesegerät und mit Eingabe der PIN autorisieren Sie die Zahlung. Eine weitere Möglichkeit sind RFID-Karten. RFID-Karten und NFC-Karten haben eine ähnliche Funktionsweise. Bei RFID-Karten werden nur Tags gelesen und keine Informationen aktiv weitergeleitet. Auch hier müssen die Personen zum Bezahlen die RFID-Karte vor das Lesegerät halten.

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Elektroauto Ladestecker

An öffentlichen Ladestationen gibt es zwei unterschiedliche Steckertypen. Zum einen den Typ-2 Stecker an AC-Ladesäulen und an Schnellladestationen die CCS-Stecker (Combined Charging System). Im europäischen Raum gibt es nur diese beiden Stecker für normale Ladestationen und Schnellladestation. Bei Schnellladestationen gibt es teilweise Multicharger, mit denen Sie auch andere Steckertypen aus dem asiatischen Raum nutzen können. So zum Beispiel die CHAdeMO Stecker aus Japan.

Elektroauto zu Hause laden

Besitzer eines Elektroautos benötigen eine eigene Wandladestation auf dem Grundstück. Das ist eine sogenannte Wallbox. Für Ladesäulen bis maximal 11 Kilowatt pro Stunde benötigen Sie dafür keine spezielle Genehmigung. Für diese Ladestation können Sie auch von der THG-Quote profitieren.

An den kleinen Wandladestationen können Sie das Elektroauto laden. Tun Sie dies über Nacht, reichen die 11 Kilowatt pro Stunde aus.

Zu Hause können Sie das Elektroauto auch mit einem Notladekabel aufladen. Das geht über die normalen Haushaltssteckdosen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 2,3 Kilowatt pro Stunde. Im Alltag sollten Sie dieses Kabel jedoch nicht verwenden, sondern nur in Notfällen. Der Strom aus normalen Standard-Steckdosen ist zu niedrig. Bei einem langen Ladevorgang kann es außerdem zu Überhitzung oder verschmorten Stromleitungen kommen.

Das Notladekabel sollten Sie nur benutzen, wenn es keine andere Möglichkeit gibt.

Hinweis: Es ist wichtig, dass Sie die Installation einer Wallbox erfahrenen Technikern überlassen.

Fazit

Die Zeit von ewigen Ladezeiten an Tankstellen oder am Discounter gehen dem Ende entgegen. Die Infrastruktur erweitert sich zügig. Dank der DC-Ladestation lassen sich die meisten Elektroautos in Kürze auf dem Parkplatz aufladen. Wallboxen für die Ladevorgänge zu Hause sind einfach zu installieren und sorgen über Nacht für einen vollen Akku. Mit einigen Tipps für mehr Reichweite beim E-Auto werden diese zu einer respektvollen Alternative zum Verbrenner.

Häufige Fragen

Wie kann ich an einer Ladesäule bezahlen?

Häufig können Sie in den Apps zum Laden mit PayPal, SEPA oder Kreditkarte zahlen. An Terminals bei den Ladestationen funktioniert auch die Zahlung per Bankkarte oder Kreditkarte. Alternativ gibt es auch spezielle Ladekarten. Bei diesen erhalten Sie nach 14-Tagen eine Rechnung.

Kann ich an jeder Ladesäule tanken?

Grundsätzlich dürfen Sie an jeder öffentlichen Ladestation Ihr Auto laden. Dabei müssen Sie auf den kompatiblen Steckertyp achten. Genauso auf die passende Beschilderung zu den Ladebedingungen. So darf zum Beispiel dort in einigen Fällen nur für das Laden gehalten werden. Anschließend müssen Sie die Ladesäule wieder freigeben.

Wie oft darf man ein E-Auto laden?

Die Lithium-Ionen-Batterie hat eine Lebensdauer von etwa acht bis zehn Jahren oder 160.000 Kilometern. Mit einer schonenden Handhabung sollten 3.000 Ladezyklen problemlos möglich sein.