Mechaniker löst in der Werkstatt die Bolzen eines Autoreifens.

In diesem Artikel erfahren Sie, warum der Austausch der Autoreifen wichtig ist und auf was Sie dabei achten sollten.

Das erwartet Sie in diesem Artikel

(Lesedauer ca. 5 Min.)

Warum die Reifen wechseln?

Es gibt verschiedene Gründe, die Reifen regelmäßig zu wechseln. Zum einen verschleißen sie mit der Zeit. Durch den ständigen Kontakt mit der Fahrbahn werden die Reifen abgenutzt und müssen irgendwann ausgewechselt werden. Zum anderen können sich auch Schäden an den Reifen entwickeln, etwa durch Steine im Straßenbelag oder durch Glassplitter. Auch diese Schäden müssen irgendwann behoben oder die Reifen ausgetauscht werden.

Zustand von Reifen überprüfen

Um sicherzustellen, dass Ihre Reifen in einem guten Zustand sind, sollten Sie die Reifen alle 1000 Kilometer überprüfen. Achten Sie dabei insbesondere auf folgende Punkte:

Profiltiefe

Die Profiltiefe der Reifen sollte mindestens 1,6 Millimeter betragen. Wenn die Profiltiefe unter diesem Wert liegt, sollten Sie die Reifen ersetzen.

Lauffläche

Die Lauffläche der Reifen sollte glatt und eben sein. Wenn Sie Risse oder andere Schäden an der Lauffläche feststellen, sollten Sie die betreffenden Reifen ebenfalls austauschen.

Felgen

Die Felgen sollten ebenfalls in einem guten Zustand sein und keine Schäden aufweisen. Wenn Sie Risse oder andere Schäden an den Felgen feststellen, sollten Sie diese reparieren lassen oder ersetzen.

Sommer- und Winterreifen – wie oft sollten Sie Ihre Reifen wechseln?

Die Umstellung auf Sommer- oder Winterreifen ist für viele Autofahrer ein Ritual, das zum Start der entsprechenden Jahreszeit gehört. Andere fragen sich jedes Jahr, wann sie die Winterreifen wechseln sollen. Die Faustregel wann Reifen zu wechseln sind lautet bekanntlich: „von Oktober bis Ostern.“

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Regelung, wie oft Reifen gewechselt werden müssen. Allerdings empfehlen die meisten Experten, die Reifen mindestens einmal pro Jahr auszutauschen.

Sobald die Temperaturen unter 7 Grad Celsius sinken, sollten Sie als Autofahrer über den Wechsel von Sommer- auf Winterreifen nachdenken. Denn die bessere Haftung und das größere Profil der Winterreifen sorgen für mehr Sicherheit auf Schnee und Eis. Auf trockener Fahrbahn haben diese Wiederum einen schlechteren Grip als Sommerreifen.

Auch bei der Aufbewahrung der Reifen ist einige Vorsicht geboten. So sollten Sie Reifen am besten in einem trockenen und kühlen Raum lagern, damit sie möglichst lange haltbar bleiben. Auch eine Abdeckung mit einer Plane kann helfen, den Reifen vor Staub und Schmutz zu schützen.

Mann hebt in seiner Auffahrt einen gelösten Autoreifen von der Achse.Achten Sie beim Wechseln der Autorreifen auf einen festen Untergrund.

Reifen selber wechseln oder lieber in die Werkstatt?

Wenn Sie sich nicht selbst darum kümmern möchten, Ihre Reifen zu wechseln, können Sie dies alternativ auch einer Werkstatt oder einem Reifenhändler überlassen. Achten Sie jedoch darauf, dass derjenige, der die Reifen wechselt, sorgfältig und umsichtig vorgeht. Die Kosten um die Reifen aufziehen zu lassen liegen zwischen 70 und 150 Euro.

Der Vorteil eines Reifenwechsels durch eine Fachwerkstatt liegt darin, dass die Reifenprofis in der Regel über ein spezielles Werkzeug und die nötige Erfahrung verfügen. Zudem können sie die Reifen auf Schäden untersuchen und gegebenenfalls reparieren lassen.

Bevor Sie selbst die Reifen wechseln, sollten Sie sich folgende Fragen stellen: Haben Sie das richtige Werkzeug? Sind Sie mit dem Wechsel der Reifen vertraut? Wissen Sie, wie man die Reifendruckkontrollanzeige richtig bedient? Falls Sie diese Fragen mit Nein beantworten, sollten Sie den Wechsel der Reifen besser in die Hände eines Fachmanns legen.

Reifen wechseln am Auto – darauf sollten Sie achten

Auch beim Reifenwechsel gibt es einiges zu beachten. Hier die wichtigsten Punkte:

Achten Sie auf den richtigen Reifendruck

Dieser sollte sowohl in der Bedienungsanleitung Ihres Fahrzeugs als auch an der Tür oder am Tankdeckel angegeben sein. Je nach Beladung des Fahrzeugs, sollten Sie den Reifendruck entsprechend anpassen. Ansonsten kommt es zu höherem Verschleiß und Spritverbrauch.

Alle vier Reifen wechseln

So haben Sie im Ernstfall immer Gummis mit dem gleichen Profil und abgenutztem Grip vorne wie hinten. Das verringert den Verschleiß der neuen Reifen und sorgt für bessere Stabilität des Autos.

Wechseln Sie nur selbst die Reifen, wenn Sie sich dazu in der Lage fühlen.

Lassen Sie Ihre neuen Reifen vom Fachmann montieren, wenn Sie sich nicht einhundert prozentig bezüglich des fachgerechten Wechsels sicher sind. Gehen Sie hier kein Risiko ein.

Vorbereitung auf den Reifenwechsel

Bevor Sie loslegen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle benötigten Werkzeuge und Materialien zur Hand haben.

Zu den notwendigen Werkzeugen und Utensilien gehören:

  • Ein Wagenheber
  • Eine Wagenheber-Aufsatzplatte (optional)
  • Ein Radkreuz
  • das Wechselrad
  • Ein Satz Radschrauben pro Reifen
  • Drehmomentschlüssel

Bevor Sie mit dem Wechsel beginnen, sollten Sie sicherstellen, dass Sie in einer sicheren Umgebung arbeiten. Das heißt auf einem festen und ebenem Untergrund parken und die Handbremse anziehen. Im Idealfall auch zusätzlich Holzklötze zur Befestigung nutzen. Nun können Sie mit dem Austauschen der Reifen beginnen.


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So sollten Sie vorgehen

  1. Radmuttern bzw. Bolzen lösen.
  2. Schrauben herausdrehen.
  3. Das Rad herausheben.
  4. Neuen Reifen aufstecken.
  5. Schrauben wiedereinsetzen und leicht anziehen.
  6. Wagen vorsichtig senken bis das Rad blockiert.
  7. Schrauben/Bolzen mit einem Drehmomentschlüssel festziehen.
  8. Luftdruck überprüfen und ggf. nachfüllen.
  9. Nach den ersten 50 Kilometern Sitz der Radbolzen mit einem Drehmomentschlüssel kontrollieren und ggf. nachziehen.

Reicht es einen Reifen zu wechseln?

Ein einzelner platter Reifen ist ärgerlich, kann aber durchaus vorkommen. Viele Autofahrer machen sich dann sofort auf den Weg zur nächsten Werkstatt, um den betroffenen Reifen wechseln zu lassen.

Doch in den meisten Fällen ist es zwingend erforderlich, dass mindestens das Reifenpaar gewechselt wird. Ansonsten kann es gefährlich werden, da sich dies auf das Lenk- und Fahrverhalten auswirken kann. Der Austausch aller vier Reifen ist in jedem Fall empfehlenswert, da auch immer die Gefahr besteht, dass ESP, ABS und RDKS nicht mehr vollumfänglich funktionieren.

Am Autoreifen das Ventil wechseln – ist das sinnvoll?

Die Ventile sind dafür verantwortlich, den Reifen mit Luft zu füllen. Wenn sie nicht in Ordnung sind, kann es zu einer Reifenpanne kommen.

Durch das ständige Auf und Ab der Reifen beim Fahren, können sich die Ventile verformen oder verschleißen, was dazu führt, dass Luft entweicht. Achten Sie also beim nächsten Reifenwechsel unbedingt auch auf die Ventile. Bei entsprechendem Verschleiß, sollten diese getauscht werden.

Fazit

Wenn Sie Ihre Autoreifen wechseln möchten, sollten Sie darauf achten, dass die Reifen in einem guten Zustand sind. Achten Sie außerdem darauf, die Reifen korrekt zu montieren und überprüfen Sie regelmäßig den Luftdruck der Reifen. Wenn Sie dies beachten, werden Ihre Autoreifen länger halten und Sie werden weniger Probleme mit dem Fahrzeug haben.

FAQ

Wie viel kostet es Autoreifen zu wechseln?

Da viele Werkstätten nach Aufwand pro Stunde bezahlt werden, hängt das von der Art und dem Zustand der Reifen ab. Je länger die Reifenwechsel dauert, desto teurer wird es. Kosten für das reine Wechseln der Sommer- und Winterräder beläuft sich im Durchschnitt auf ca. 70 bis 150 Euro.

Wann sollte man einen Reifen wechseln?

Die Profiltiefe der Reifen sollte mindestens 1,6 Millimeter betragen. Wenn die Profiltiefe unter diesem Wert liegt, sollten Sie die Reifen ersetzen. Die Lauffläche der Reifen sollte glatt und eben sein. Wenn Sie Risse oder andere Schäden an der Lauffläche feststellen, sollten Sie die betreffenden Reifen ebenfalls austauschen. Die Reifen sollten max. 8 Jahre alt sein.  

Wie viele km hält ein Reifen?

Je nach Qualität und Pflege der Reifen, unterscheidet sich auch die Lebensdauer. Viele Markenreifen können oftmals bis zu 50.000 km gefahren werden. Generell gilt es, die Reifen regelmäßig auf Schäden zu untersuchen.