Ein Mann schaut sich die Rostschäden durch Streusalz am Auto an.

Während der Wintermonate werden Straßen, Parkplätze und andere Wege zum Schutz vor Schnee und Glätte mit Streusalz behandelt. Zwar verhindert dieses Salz Unfälle aufgrund glatter Straßen, für verschiedene Bestandteile eines Autos kann jedoch Streusalz schädlich sein. In diesem Artikel geben wir Ihnen Tipps, wie Sie Ihr Auto im Winter vor Salz schützen und Ablagerungen von Salz materialschonend entfernen. So kommt Ihr PKW auch bei eisigen Temperaturen gut durch die kalten Wintermonate.

Deshalb sollten Sie Ihr Auto vor Salz schützen

Der Winterdienst vieler Städte und Gemeinden setzt bei Schnee und Glätte spezielles Streusalz ein. So machen sie Straßen und Gehwege gefahrlos passierbar. Hauptbestandteil von Streusalz ist Natriumchlorid, das grundsätzlich ungefährlich ist. Durch den Kontakt mit Feuchtigkeit entsteht jedoch eine ätzende Reaktion, die Eis und Schnee zum Schmelzen bringt. Dadurch haben Autoreifen auf der Straße besseren Halt und Unfälle können verhindert werden. Neben diesen positiven Eigenschaften von Streusalz bringt es leider auch Nachteile mit sich. Es schädigt die Umwelt, strapaziert empfindliche Pfoten von Tieren und kann Schäden an Lack und Unterboden von Fahrzeugen verursachen. Daher ist es wichtig, dass Sie Streusalz möglichst schnell entfernen und Ihr Auto vor Rostschäden zu schützen.

Auto vor Salz schützen: diese Maßnahmen helfen

Der optimale Schutz für Ihr Fahrzeug wäre es, wenn es erst gar nicht mit Streusalz in Kontakt kommt. Manche Gemeinden nutzen Sand statt Streusalz und Süddeutschland testet die Verwendung von Essigwasser zur Bekämpfung von Straßenglätte. Als Bürger einer Stadt oder Gemeinde können Sie den Vorschlag einbringen, auch bei Ihnen auf Streusalz teilweise zu verzichten. Ein inzwischen valider Grund dafür, ist auch die möglichen Umweltschäden durch Streusalz. So kann das Salz Kontaktschäden bei Pflanzen verursachen und Gewässer beeinträchtigen. In den meisten Fällen verzichtet die Stadt dennoch nicht auf Streusalz. So bleibt Ihnen nur die gründliche Autopflege im Winter, um Schäden durch Streusalz am Autolack oder anderen Fahrzeugkomponenten zu verhindern. Wir geben Ihnen nachfolgend praktische Tipps dazu, wie Sie:

  • Salzschäden am Lack verhindern.
  • mit Versiegelungen für Schutz sorgen.
  • den Unterboden vor Salzschäden schützen.
  • Ihr Auto im Winter richtig pflegen und reinigen.

Schutz vor Salz auf Autolack

Der Lack moderner Autos ist eine zuverlässige Schutzschicht und verhindert beispielsweise die Entstehung von Rost. Allerdings beschädigt aufgewirbelter Splitt den Autolack im Winter. So kommt es auch zu Lackschäden und -kratzern. Gerät Streusalz an diese Stelle, entsteht hier Rost. Im Winter ist es deshalb wichtig, das eigene Fahrzeug regelmäßig auf Schäden zu überprüfen. Schadhafte Stellen im Lack sollten Sie möglichst schnell mit einem Lackstift oder Smart-Repair vor Salz schützen. Hat sich bereits Rost gebildet, hilft Rostumwandler. Im Anschluss sollte die Stelle neu lackiert und versiegelt werden.

Außerdem ist es eine monatliche, gründliche Autowäsche zu empfehlen. Eine solche Wäsche entfernt den lästigen und unansehnlichen Schmutz von Schneematsch, Streusalz und Schlamm. Danach sind mögliche Schäden am Lack besser zu sehen und können schnell behandelt werden. Ein effektiver Schutz des Autolacks ist durch das Auftragen einer Versiegelung mit Wachs möglich. Alle sechs bis acht Wochen sollten Sie speziellen Wachs nach einer Reinigung und Politur Ihres Fahrzeugs auftragen. Der Wachs verschließt kleine Risse und Schäden im Lack. Rost kann dadurch gar nicht erst entstehen. Eine langfristige Lösung ist hingegen eine Keramikversiegelung. Sie hält bis zu sechs Jahre, ist jedoch deutlich teurer als eine Wachsversiegelung und mit größerem Aufwand verbunden.

Unterboden des Fahrzeugs vor Salzschäden schützen

Der Unterboden eines Autos ist dem Streusalz im Winter besonders stark ausgesetzt. In der Kombination mit Feuchtigkeit kann Salz die Rostbildung in verschiedenen Bereichen begünstigen. Hierzu zählen vor allem die Achsen und Lager von PKW. Bei modernen Fahrzeugen bieten die inzwischen üblichen Hohlraumversiegelungen und verzinkten Bleche einen gewissen Schutz. Ältere Fahrzeuge sind jedoch oft nicht damit ausgestattet und daher besonders anfällig für Rostbildung im Winter. Abhilfe schafft auch hier eine gründliche Autowäsche. Achten Sie bei der Wahl der Waschstraße darauf, dass diese eine Unterbodenwäsche anbietet. Das ist nicht in allen Waschstraßen der Fall. Sinnvoll ist die Autowäsche im Winter jedoch nur bei Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Andernfalls kann sich Reinigungswasser in Ritzen und Kanten ansammeln, hier gefrieren und Schäden verursachen.

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Selbst Streusalz entfernen am Auto: so klappt es

Um Rückstände von Eis und Streusalz zu entfernen, bietet sich der Besuch in einer Waschstraße an. Auch Hochdruckreiniger helfen dabei, hartnäckige Ablagerungen zu lösen. Beim Autowaschen besonders auf Schäden am Unterboden, Reifenbereich und Motorhaube achten. Wie bereits erwähnt, sollte die Autowäsche jedoch nicht bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erfolgen. Gerade der Unterboden Ihres PKW ist dann anfällig für Schäden durch gefrierendes Putzwasser. Warten Sie stattdessen lieber auf einen milden Wintertag mit Temperaturen über dem Gefrierpunkt. Entfernen Sie bis dahin nur groben Schmutz vorsichtig von Ihrem Fahrzeug.

Weitere Tipps, wie Sie Ihr Auto im Winter vor Salz schützen

Eine wichtige Pflege für Dichtungen der Scheiben ist Vaseline. Diese tragen Sie auf die Gummidichtungen auf, damit die Vaseline die Dichtungen auch bei frostigen Temperaturen elastisch hält. Das Türschloss können Sie mit Kriech-Fett behandeln und pflegen. Achten Sie außerdem darauf, Laub und anderen Schmutz aus Ablaufrinnen zu entfernen, damit diese nicht verstopfen. Nehmen Sie auch die Fußmatten im Innenraum in Augenschein. Sie sind im Winter ständig Feuchtigkeit ausgesetzt und auf ihnen sammeln sich Splitt und Salzrückstände. Mit milder Seifenlauge und einem Tuch oder einer weichen Bürste lassen sich Fußmatten schnell reinigen. Bevor Sie sie wieder ins Fahrzeug legen, sollten die Matten gründlich trocknen. Ansonsten könnten Ihre Autoscheiben beschlagen.

Fazit

Der Einsatz von Streusalz während der Wintersaison ist für die Sicherheit im Straßenverkehr vielerorts unverzichtbar. Mit regelmäßiger Reinigung und Pflege können Sie Ihr Auto vor Salz schützen und Schäden wie Rost vermeiden. Sinnvoll ist eine Versiegelung des Lacks, die je nach Verfahren jedoch regelmäßig erneuert werden muss. Achten Sie besonders auf Schäden am Lack und bessern Sie diese schnellstmöglich aus. So schützen Sie Ihr Auto vor Schäden durch Streusalz und können sicherer bei Schnee und Eis autofahren.

Häufige Fragen

Wie sehr schadet Salz dem Auto?

Salz bohrt Löcher in die Metallschichten und greift diese an. Dies beschleunigt und begünstigt die Rostbildung und somit Schäden am Auto.

Kann man normales Salz als Streusalz verwenden?

Kochsalz eignet sich bis ca. -10 Grad Celsius als Streusalz. Alles darunter, eignen sich andere Salze wie Calciumchlorid oder Magnesiumchlorid besser.

Was kann man anstelle von Streusalz nehmen?

Einige gute Alternativen zu Streusalz sind Sand, Sägespäne oder Kies. Es gibt auch umweltfreundlichere Streumittel mit dem Umweltzeichen "Der blaue Engel."