Alles über das Laden von Elektroautos

E-Mobilität wird voraussichtlich in den kommenden Jahren den klassischen Verbrennungsmotor ablösen. Um die gesteckten Klimaziele zu erreichen und die CO2-Emissionen und Treibhausgase zu vermindern, ist E-Mobilität ein wichtiger Meilenstein für die Bundesregierung. Es wurden Förderprogramme eingeführt, um finanzielle Anreize für E-Fahrzeuge zu schaffen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Ladenetz und die Ladeinfrastruktur. Es werden genügend Ladesäulen und Ladestecker benötigt, um die verschiedenen Elektroautos und Elektronutzfahrzeuge laden zu können. Im folgenden Artikel werden die wichtigsten Fragen rund um das Thema ''Elektroauto laden'' näher beschrieben.

Wo kann das Elektroauto geladen werden?

Elektroauto an der Ladesäule

Elektroautos können an Ladestationen und Ladesäulen aufgeladen werden. Besitzer von Elektroautos finden auf Parkplätzen, bei Discountern oder anderen Punkten öffentliche Ladesäulen. Alternativ können auch private Ladestationen gebaut werden. Die Ladedauer an klassischen AC-Ladesäulen dauert länger. DC-Ladesäulen (Schnellladestationen) können die Elektrofahrzeuge schnell aufladen. Lademöglichkeiten können Besitzer und Fahrer über eine App für Ladestationen finden.

Mit einer App lässt sich leicht die nächste Ladestation ermitteln

Wie lange dauert das Laden?

Die Ladezeit von Elektroautos hängt von unterschiedlichen Punkten und Faktoren ab. Die wichtigsten Kriterien sind die Ladeleistung und die Akkukapazität. Der Akkustand sollte zwischen 20 und 85 Prozent betragen. In diesem Bereich geht es am schnellsten. Ein weiterer Faktor ist die Außentemperatur. Die optimale Außentemperatur zum Laden liegt zwischen 15 und 23 Grad Celsius. Falls es wärmer oder kälter ist, wird die Ladeleistung verringert. Wenn der Akku komplett leer ist, dauert der Ladevorgang zwischen drei und elf Stunden. An einer Schnellladestation kann innerhalb von einer dreiviertel Stunde ca. 75 Prozent des Akkus aufgeladen werden. Eine leistungsstarke Schnellladestation wird das Fahrzeug nur dann schnell aufladen, wenn die Ladeleistung des E-Fahrzeugs hoch genug ist.

Wie kann eine Ladesäule freigeschaltet werden und wie wird bezahlt?

An öffentlichen Ladestationen für Elektroautos haben Fahrer unterschiedliche Möglichkeiten, die Ladesäule freizuschalten und am Ende zu bezahlen. An jeder Ladestation gibt es nähere Informationen über das Freischalten und den Bezahlvorgang. In den meisten Fällen muss man sich über eine spezielle App registrieren. Über die App wird dann auch der Bezahlvorgang durchgeführt und geregelt. Nutzer müssen die App mit einem Bankkonto oder einem anderen Zahlungsmittel verknüpfen.

An manchen Ladestationen kann auch mit einer Kredit- oder Bankkarte gezahlt werden. Die Karten sollten NFC-fähig sein. Die Karte mit dem NFC-Chip wird dann vor das Lesegerät an der Ladesäule gehalten und mit Eingabe der PIN die Zahlung autorisiert. Eine weitere Möglichkeit sind RFID-Karten. RFID-Karten und NFC-Karten haben eine ähnliche Funktionsweise. Bei RFID-Karten werden nur Tags gelesen und keine Informationen aktiv weitergeleitet. Auch hier müssen die Personen zum Bezahlen die RFID-Karte vor das Lesegerät halten.

Welche Lademodi gibt es?

Beim Lademodus wird zwischen Wechselstrom (AC-Ladevorgang) und Gleichstrom (DC-Ladevorgang) unterschieden. Die beiden Lademodi unterscheiden sich in der Stromleistung, der Stromart und der Ladezeit. Im Vergleich zum Gleichstrom verändert sich beim Wechselstrom die Polarität. Polarität bedeutet, dass der Stromfluss die Richtung ändert. Beim DC-Ladevorgang gibt es beim Stromfluss keine Änderungen (gleichbleibende Polarität). In normalen Steckdosen im Haushalt fließt Wechselstrom.

Was ist das Besondere an AC-Ladesäulen?

AC-Ladesäulen eignen sich für öffentliche und private Einsatzbereiche. Besitzer eines Elektroautos können sich über eine App oder RFID-Karten an einer Ladesäule identifizieren. Das Besondere an den AC-Ladesäulen ist, dass ein öffentliches Abrechnungs- und Bezahlungssystem in das System integriert werden kann.

Was ist das Besondere an DC-Ladesäulen?

DC-Ladesäulen werden auch als Schnellladestationen bezeichnet. Eine solche Ladestation eignet sich meistens für den öffentlichen Bereich. In Zukunft können die Schnellladestationen auch bei Betrieben installiert werden. Das Besondere an den DC-Ladesäulen ist, dass es sich um ''Multicharger'' handelt. An diesen Ladestationen können verschiedene Elektroautos und Fahrzeugtypen geladen werden.

Welche Ladestecker gibt es?

An öffentlichen Ladestationen gibt es zwei unterschiedliche Steckertypen. Zum einen den Typ-2 Stecker an AC-Ladesäulen und an Schnellladestationen die CCS-Stecker (Combined Charging System). Im europäischen Raum gibt es nur diese beiden Stecker für normale Ladestationen und Schnellladestation. Bei Schnellladestationen gibt es in der Regel Multicharger, mit denen auch andere Steckertypen aus dem asiatischen Raum genutzt werden können (z. B. CHAdeMO Stecker aus Japan).

Wie kann das Elektroauto zu Hause geladen werden?

Besitzer eines Elektroautos benötigen eine eigene Wandladestation auf dem Grundstück. Für Ladesäulen bis max. 11 kW wird keine spezielle Genehmigung benötigt. An den kleinen Wandladestationen (Wallbox) kann das Elektroauto geladen werden. 11 kW reichen hier vollkommen aus, da das E-Fahrzeug in der Nacht geladen wird. Zu Hause kann das Elektroauto auch mit einem sogenannten Notladekabel geladen werden. Im Alltag sollte dieses Kabel jedoch nicht verwendet werden, sondern nur in Notfällen. Der Strom aus normalen Standard-Steckdosen ist zu niedrig. Außerdem sind die Steckdosen auch nicht für diese Ladeleistung geeignet. Bei einem langen Ladevorgang kann es zu Überhitzung oder verschmorten Stromleitungen kommen. Das Notladekabel sollte nur genutzt werden, wenn es keine andere Möglichkeit gibt. Besitzer sollten dann darauf achten, nicht zu lange zu laden.

Was ist bei der Installation einer Wandladestation zu Hause zu beachten?

Es ist wichtig, dass jede Wandladestation von erfahrenen Technikern montiert und eingebaut wird. Die Anmeldung der Ladestation übernimmt auch der Elektroniker.


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